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Kamelreiten – NEIN DANKE!!!

†Bei Tripadvisor heisst es:

„Entspricht den Tierwohl-Richtlinien!“

Ob das tatsächlich so ist – dem werden wir heute auf den Zahn fühlen!!!

Aufmerksam wurde ich auf den Kamelmarkt von Birqash durch den Newsletter der Tierschutz-Lobbyisten von PETA.

In der Werbung der Reiseveranstalter heisst es:

„Die Kaufleute sehen ernst aus, sind in Galabiya (Tuniken) und Turbanen gekleidet und stehen in Gruppen oder sitzen auf Matten um Tabletts mit Teekannen und verhandeln über den Preis, während die Hirten die Bestien in der Schlange halten.“

(Cairo Top Tours)

„Die Bestien“?

Hier die offiziellen Werbebilder.

Tatsächlich kommen die meisten der armen Tiere zu tausenden in Kara-wanen aus dem benachbarten Sudan. Der erste Halt ist der Markt in Daraw nördlich von Assuan. Von dort aus werden die meisten der Tiere mit dem LKW nach Birqash transportiert. Bis nach Kairo sind es 636 Kilometer, Birqash liegt weitere 35 km nordwestlich von Kairo! Dass diese Fahrt keineswegs mit hiesigen Transportvorschriften und -forderungen nach Tierschutzmassnahmen vergleichbar ist, kann sich wohl jeder vor-stellen.

Wie in diesem Video zu sehen, sind die meisten Tiere abgemagert, verdreckt und teils auch verletzt. Von Wassertränken ist weit und breit nichts zu sehen. Bei PETA ist zu lesen:

„… aber der Ägypter hat zu Tieren nicht so ein romantisches und ethisches Verhältnis wie wir es gewohnt sind. Tiere sind Nutztiere und nur solange sie funktionieren erbringen sie auch ihren Nutzen. Esel, Pferde oder Kamele werden geprügelt und das ist völlig selbst-verständlich.“

Und damit endet auch das romantische Abenteuerbild für den Tourismus! Beim grössten Kamelmarkt Ägyptens gehört die Tierquälerei zur Tagesordnung. Fast alle Kamele weisen blutende Wunden auf. Schliesslich sind sie für die Einheimischen keine fühlenden Tiere sondern vielmehr Dinge, die – sofern sie in der Landwirtschaft oder dem Touristenreiten nicht mehr verwendet werden können – beim Schlachter landen. Die Beine der Tiere sind eng zusammengebunden, sodass sie sich kaum bewegen können. Manche werden schreiend vor Schmerz von LKWs oder Pickups über den Platz gezogen, andere immer wieder mit Stöcken brutalst geschlagen. Offenbar denken die Leute, die man nicht mehr als Menschen bezeichnen kann, dies amüsiere die Touristen, die den weiten Weg aus aller Welt bis nach Birqash gekommen sind. Es sind schreckliche Bilder die PETA Asia zusammengetragen hat!

Als ich die folgenden drei Videos erstmals sah, kamen mir die Tränen!

ACHTUNG: Die Aufnahmen enthalten brutale Bilder, die durchaus verstören können!

Doch nicht nur den Kamelen wird ihr Leben zur Hölle gemacht – auch Esel und Pferde werden auf das bestialischste misshandelt:

Dieser Blog beinhaltete ausnahmsweise weniger Text, da ich denke, dass solche erschreckenden Bilder wesentlich mehr aussagen als alle Worte. Gerade aus diesem Grund empfiehlt etwa der Reiseführer Lonely Planet den Markt in Birqash nicht für Touristen.

Was kann man nun gegen diese Grausamkeiten unternehmen?

  • Reiten Sie als Ägypten-Urlauber niemals auf Kamelen, Pferden oder Eseln. Nahezu jedes Tier hat unter der Decke oder dem Sattel schwere Wunden, die zumeist entzündet sind oder noch bluten
  • Zeigen Sie diese Bilder Bekannten und Verwandten, die eine Reise nach Ägypten planen
  • Kaufen Sie keine Produkte aus Kamelhaar – es stammt zuhauf aus schrecklich ausgebeuteten Tieren
  • Unterzeichnen Sie die Petition von PETA – ich habe es soeben getan! www.peta.de/aktiv/aegypten-pferdekutschen-petition

Jede einzelne Unterschrift kann Erfolg bringen. Nach der Veröffentlichung der ersten Bilder durch PETA sollen drei Kamelhändler festgenommen worden sein. Der Gouverneur von Gizeh, Ahmed Rashed, liess Über-wachungskameras installieren, versprach ein tierärztliches Team während der Marktzeiten und eine Aufklärung über den richtigen Umgang mit Tieren. Wie die erneuten Bilder aufzeigen, geschah freilich nicht wirklich viel!

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