Archive for Oktober, 2019

Glück – ein seltenes Gut

„Die Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist im Plan der Schöpfung nicht enthalten.“
(Siegmund Freud)

Nach einigen Blogs mit politischem, technologischem und naturwissen-schaftlichem Hintergrund, möchte ich heute mal ein Thema philoso-phisch/neurologisch angehen: Was ist Glück?!
Ist es Glück, beim Lotto zu gewinnen? Ist es Glück, im Urlaub einen freien Liegestuhl am Pool zu ergattern? Oder ist es gar Glück, vor dem herannahenden Auto noch rasch wegspringen zu können?! Gibt es überhaupt Glück und Glücksmomente?
Für viele hat das Wort „Glück“ eine andere Bedeutung. Für die meisten Jugendlichen ist Glück möglichst viele Follower zu haben, für Erwachsene die Rechnungen zahlen zu können, für Senioren gesund zu sein! Glück neurologisch erklärt ist relativ einfach, meint zumindest der klinische Neurologe Christof Kessler in seinem neuen Buch „Glücksgefühle“. Im „Belohnungs- und Motivationssystem“ des Gehirns entsteht der Eindruck „Gut gemacht!“. Nun erfolgt die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin, das uns all die vorhergegangenen Anstrengungen vergessen lässt! So können viele Marathonläufer nach dem Überqueren der Ziellinie noch weiterlaufen – die meisten sind überglücklich, dass sie das Ziel erreicht haben und merken in diesem Augenblick nicht, dass der Körper dieses Mal mehr ramponiert wurde, als im letzten Lauf. Diese Mischung aus Stolz und glücklich sein motiviert unheimlich, damit dieses Gefühl erneut erreicht werden kann. Auch Alkohol und Drogen können ein solches Glücksgefühl vorspielen, doch ist in den meisten Fällen danach, das Loch, das sich im Kater auftut, umso tiefer. Dadurch dauert auch die Erinnerung an diesen Glücksmoment wesentlich kürzer an als bei einer natürlichen Glückssituation, ohne Starthilfe.
Solche Augenblicke des Glücks sind in unserer schnelllebigen Welt sehr selten geworden. Deshalb boomen die Glücksratgeber und Glücks-seminare. Da jedoch jeder etwas anderes unter Glück versteht, ist es nicht wirklich ganz einfach, eine stets geltende Formel ausfindig zu machen. Eines jedoch sollte sich jeder zu Herzen nehmen: Teile Deine Projekte in kleinere Module. Dadurch ist es einfacher, Glück zu verspüren, das dann die Motivation für das nächste Modul bringt. Die Produktion von Dopamin nimmt übrigens mit zunehmendem Alter ab.
Viele Menschen sprechen von Glück, wenn sie ausgeglichen und zufrieden durch’s Leben gehen. Kann nicht geleugnet werden, obgleich es neurologisch etwas anderes ist. Schliesslich steckt mit dem Serotonin ein anderes Hormon dahinter. Es regt zudem eine etwas andere Hirnregion an, nämlich jene, die für das Gleichgewicht der Gefühle und somit die emotionale Regulation verantwortlich zeichnet. Zufriedenheits-glück ist alsdann etwas anderes als das Glück. Oftmals spielt dabei die Lebensweise eine ganz entscheidende Rolle. Glücksforscher haben entdeckt, dass eine gesunde Ernährung und viel Sport für ein grösseres Zufriedenheitsglück sorgen als Fastfood und Couching. Bevölkerungs-studien zur Depression haben aufgewiesen, dass vornehmlich die mediterrane Ernährung mit viel Obst, Fisch und Gemüse sowie wenig Fleisch vielen Depressionen vorbeugen kann. Auch dieses andere Glück lässt sich allerdings manipulieren. So ist die Vorstufe des Serotonins, das Tryptophan, in vielen Nahrungsmitteln enthalten: Hühnereier, Nüsse, Sojabohnen und schliesslich der Schokolade. So manch Eine(r) verhilft sich mit v.a. der Schokolade über einen depressiven Moment hinweg. Im zunehmenden Alter kann jeder die Grundzufriedenheit verbessern: Durch die Anzahl der kleinen Erfolgserlebnisse. Deshalb bezeichnet es die Hirnforschung als extrem wichtig, sich auch im Alter geistig zu fördern, weiter zu lernen.
Zu vieles Denken macht unglücklich! Eine wissenschaftlich untermauerte Feststellung. Allerdings kann unser Gehirn nicht so ohne weiteres „abgeschaltet“ werden. Auch während des Schlafens denkt jeder Mensch weiter – einerseits zur Verarbeitung des Erlebten, andererseits werden Planungen für die Zukunft durchgeführt („Stimulus-unabhängiges Netzwerk“). Untersuchungen ergaben, dass spezielle Meditations-techniken tatsächlich das Denken stoppen können. Andere entspannen aber auch bei Musik oder einem guten Buch.

„Das Sozialprodukt ist wichtig, doch es kann niemals erfassen, wie glücklich ein einzelner Mensch ist!“
(Bruno Frey)

Was also macht uns wirklich glücklich? Sorgen Sie für die täglichen Glücksmomente. Kleinere Aufgaben, die nach Abschluss mit Dopamin belohnt werden. Ist die Aufgabe zu gross, beginnt wieder das Denken nach einer Gesamtlösung. Der Glücksforscher Bruno Frey schaffte sich nicht wirklich viele Freunde, als er meinte, dass Kinder nicht unbedingt ausschlaggebend für das Glück sind. Auch das Geld ist nicht entscheidend. Beides kann zu einem Teil dazu beitragen. Bei Befragungen geben die Skandinavier und die Schweizer immer wieder an, die glücklichsten zu sein. Die Deutschen folgen auf der Skala mit 7-8 Punkten von 10 weiter hinten. Am Ende finden sich die Franzosen, Amerikaner und Italiener. Frey erstellte hierauf aufbauend eine Liste von Glücksfaktoren:

.) Soziale Vernetzung
Der ständige Austausch mit wirklich guten Freunden, Bekannten und der eigenen Familie ist für Frey der wohl wichtigste Glücksfaktor. Ausserdem hilft ein gutes vertrauliches Gespräch unter Freunden die Seele wieder freizuschaufeln
.) Gesundheit
Kranke Menschen sind zumeist nicht glücklich. Die körperliche und geistige Gesundheit ist eine wichtige Glücksvoraussetzung.
.) Materielle Sicherheit
Arme Menschen müssen zu viel bei allem an die Kosten und das Geld denken. Am glücklichsten sind jene, die von ihrem Einkommen gut und sorgenfrei leben können. Zuviel Geld jedoch ist ein Glückskiller.
.) Gesellschaftliche Faktoren
Am glücklichsten sind kinderlose Menschen, die in einer dezentralen Demokratie leben und einer selbständigen Arbeit nachgehen. Hinzu kommt die Eigenschaft, geben zu können und möglicherweise noch im Ehrenamt tätig zu sein. Menschen mit Kindern müssen sich weitaus mehr Gedanken über ihre finanzielle Situation, andere Wohnverhältnisse, ein grösseres Auto und schlaflose Nächte machen.
Viele Glücks-Trainer und Mental-Coaches bemühen sich, Menschen das offenbar verlernte Glücklichsein zurückzubringen. Gute Nachricht: Es ist machbar! Der ausschlaggebende Faktor ist die positive Einstellung. Nicht jedem ist es vergönnt, in seinem Traumberuf tagtäglich Glücksgefühle zu erleben. Dafür gibt es leider zu wenige Hotels an Traumstränden, die man managen könnte. Dennoch ist die Zufriedenheit im Beruf und die Glücksmomente während der Arbeit immens wichtig, da sie auch in’s Privatleben einspielen. Es besteht also eine immens wichtige Wechsel-wirkung. 20.000 Arbeitnehmer haben Jan-Emmanuel De Neve und George Ward von der London School of Economics europaweit im Rahmen der Studie „Happiness at Work“ befragt. Das Ergebnis: Mitarbeiter sind zufriedener und glücklicher, wenn sie selbst mitentscheiden und unter-schiedlichen Tätigkeiten nachgehen können. Chefs, welche die Stärken ihrer Mitarbeiter nicht einzusetzen wissen, sind keine guten Chefs! Kommt noch ein gutes Betriebsklima und das Gefühl hinzu, einen sicheren Job zu haben, so sind die Grundbausteine für zufriedene Arbeitnehmer gelegt. Sie nehmen in weiterer Folge quasi das Zufriedenheitsglück aus der Arbeit auch in ihr Privatleben mit, das für eine ausgezeichnete Work-Life-Balance sorgt. Dem verleihen sehr viele Glücksforscher einen sehr hohen Stellenwert. Andere wie De Neve/Ward sehen die Work-Life-Balance darin, wenn nach der Arbeit noch möglichst viel Elan für private Unternehmungen übrig bleibt. Welcher Typ sind Sie? Geschafft nach dem Job und ab auf die Couch? Freuen Sie sich darauf, nach der Arbeit noch mit den Kindern gemeinsam Fussball zu spielen? Lassen Sie nach der Arbeit die Sause so richtig abgehen? Oder gehen Sie auch gerne auf ein Feierabend-Bierchen mit Kollegen oder Freunden?
Glück zeigt sich für jeden anders! Doch in einem sind sich Glücksforscher einig: Ein zentraler Faktor ist die Charakterstärke! Das lasse ich nun einfach so im Raume stehen!

Gestatten Sie mir abschliessend zwei Fragen:
1. Wann waren Sie das letzte Mal wirklich glücklich (Dopamin)?
2. Sind Sie mit ihrem Leben generell zufrieden (auf einer Skala von 1 für nein bis 10 für ja) (Serotonin)!
Gibt es Nachholbedarf? Auf was warten Sie – es ist Ihr Glück! In Bhutan ist Glück wertvoller als alles Geld!

Lesetipps:

.) Ins Glück stolpern. Suche dein Glück nicht, dann findet es dich von selbst; Daniel Gilbert; Goldmann Verlag 2006
.) Lebenskunst und Moral. Oder macht Tugend glücklich?; Otfried Höffe; Beck 2007
.) Glück. Was ist das?; Günther Bien; Knecht 1999
.) Wo geht’s denn hier zum Glück. Meine Reise durch die 13 glücklichsten Länder der Welt und was wir von ihnen lernen können; Maike van den Boom; Fischer Krüger 2015
.) Psychologie des Glücks. Ein Handbuch; Anton Bucher; Beltz 2009
.) Glücksvorstellungen. Ein Rückgriff in die Geschichte der Soziologie; Alfred Bellebaum; Westdeutscher Verlag 1997

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Technologie der Zukunft – Wieso nicht schon heute damit beginnen?

„Das ist Unsinn!“
(Herbert Diess, VW-Vorstandschef)

Als ich dieser Tage hinter dem Tankzug eines grossen Gase-Produzenten herfuhr, dachte ich mir so nebenbei: „Was wäre wohl, hätte ich zuhause und im Auto jeweils eine Brennstoffzelle? Wäre das vor mir mein Jahresbedarf?“ Dann kehrte ich jedoch zu meiner früheren Ansicht zurück und verwarf den Gedanken sofort wieder. Im Chemie-Unterricht der Oberstufe demonstrierte der Lehrer damals die Gefahr von Knallgas (Oxyhydrogen). Dieses hochexplosive Gas entsteht, sobald sich Wasser-stoff (H2) und Sauerstoff (O2) vermischen. Es reicht nun bereits ein kleiner Funken, um das Ganze mit einem lauten Knall detonieren zu lassen! Somit wäre mir dieser Energielieferant also auf jeden Fall zu gefährlich, da jede Autofahrt einem Ritt auf einem Fass Dynamit gleich käme. Das ist wohl auch die Meinung vieler Anderer, weshalb die Möglichkeit einer Brennstoffzelle von vornherein ausgeschlossen wird.
Was aber viele nicht wissen: Liegen die Volumensanteile des Wasserstoffs in der Luft bei unter 18 oder über 76 % (bei atmosphärischem Druck), so ist diese Verbindung nicht mehr explosiv! Da jedoch der obere Grenzwert rasch sinken kann, wäre dies wohl erneut ein zu grosses Risiko! Also kommt für die Nutzung von Wasserstoff nur die erste Variante in Frage. Luft-Wasserstoffgemische mit einem Wasserstoffanteil von 4-18 % sind brennbar, aber nicht detonationsfähig! Erfolgt die Verbrennung kontrolliert über eine Mischdüse, so kann eine dauerhafte Knallgas-Flamme (keine Explosion) entstehen. Während das Knallgas bereits im Jahr 1620 durch Théodore Turquet de Mayerne entdeckt wurde, ist die Entdeckung der Knallgasflamme etwas jüngeren Datums. Aufgrund der hohen Temperatur von bis zu 3.000 Grad Celsius eignet sich diese Flamme für Schweiss- oder Schneidarbeiten bzw. findet Anwendung in einer Goldschmiede oder bei der Herstellung oder der Schmelze von Glas.
Der deutsche Chemiker Christian Friedrich Schönbein führte 1838 erstmals in Basel einen Versuch mit zwei in Salzsäure eingelegten Platindrähten durch, die er mit Wasser- und Sauerstoff umspülte. Dabei entstand elektrische Energie und Wärme. Sir William Grove präsentierte 1839 die sog. „Galvanische Gasbatterie“ und damit den Vorgänger der Brennstoffzelle. In dieser galvanischen Zelle erfolgt die sog. „Kalte Verbrennung“. Dabei werden Wasser- und Sauerstoff zusammengefügt – es entsteht elektrische Energie und Wärme, die auf unterschiedlichste Weise genutzt werden können. Das Abfallprodukt ist Wasserdampf. Eine solche Brennstoffzelle besteht aus zwei Teilen, die durch einen Elektrolyt voneinander getrennt sind, der Ionen-durchlässig und somit für den Ionen-Transport zuständig ist. In Teil 1 wird über die Kathode Sauerstoff eingeleitet, in Teil 2 umströmt Wasserstoff die Anode. Zwischen Kathode (Minuspol) und Anode (Pluspol) baut sich aufgrund der ablaufenden chemischen Prozesse (auf die ich im Detail nicht eingehen möchte) eine geringe elektrische Spannung auf. Werden nun mehrere solcher Brenn-stoffzellen in Serie aneinandergebaut, so erhöht sich dadurch die Spannung.
Derzeit sind vor allem zwei Brennstoffzellen im Einsatz, die sich einzig durch den Elektrolyten unterscheiden: In der Polymerelektrolyt-Brenn-stoffzelle (PEMFC), besteht dieser Elektrolyt aus der Polymer-Membran, einer dünnen, aber festen Kunststoffhaut. In der Festoxid-Brennstoffzelle (SOFC) aus der Hightech-Keramik Zirkondioxid, die hitze- und korrosionsbeständiger ist.
Der grosse Vorteil dieser Brennstoffzellen liegt im Wirkungsgrad: Er bewegt sich um die 60 %! Soll heissen, dass 60 % der verwendeten Energie in Strom umgewandelt werden kann. Bei einer Gasturbine etwa liegt dieser nur bei rund 40 %. Wird nun der Wasserstoff mit Hilfe von Photovoltaik-Strom produziert, so ist die Brennstoffzelle die umweltfreundlichste Art, Energie zu produzieren. In der Raumfahrt kam die Brennstoffzelle bereits in den 1960er-Jahren zum Einsatz.
Bleibt das Problem, wie ich den Wasserstoff in den Tank bekomme, da es eines unheimlichen Mehraufwandes bedarf, den Wasserstoff pur zu tanken. In gasförmiger Form wird ein Druckbehälter von 700 bar benötigt – hier bleibt das Problem mit der geringen Reichweite. Möglich ist also nur das Tanken von flüssigem Wasserstoff. Dieser aber muss in einem Tiefsttemperaturtank auf -253 Grad Celsius gekühlt werden. So wiegt ein Liter Wasserstoff gerade mal 70 Gramm. Beides nicht wirklich wirt-schaftliche Lösungen.
Es muss also eine Verbindung gefunden werden, die sich rasch und leicht tanken lässt, die nicht explosiv oder brennbar ist und die sich rasch wieder trennen lässt. Dibenzyltoluol lautet eine mögliche Lösung: Eine substituierte, aromatische Kohlenwasserstoffverbindung. Diese Flüssig-keit lässt sich mit Wasserstoff „aufladen“ (LOHC). An der Tankstelle lässt es sich wie Benzin oder Diesel tanken. Im Auto wird der Wasserstoff von seinem Trägermedium abgespaltet (endotherme Dehydrierungsreaktion), das beim Tankvorgang abgepumpt und beispielsweise in sonnigen Gebieten mit Photovoltaiktechnologie durch eine exotherme Hydrierungsreaktion wieder „aufgeladen“ wird. Da Dibenzyltoluol jedoch wasser- und gesundheitsgefährdend ist (Wassergefährdungsklasse 2), wird derzeit vornehmlich auf eine andere Art der Wasserstoffgewinnung zurückgegriffen: Aus Erdgas durch einen sog. „Reformer“. Damit sind wir aber erneut bei den fossilen Brennstoffen angelangt, da der Reformer mit Erdgas beheizt werden muss. Allerdings kann hierfür auch CO2-neutrales Bio-Erdgas verwendet werden. Dennoch finden sich mehr Erdgas-Zapfanlagen als Wasserstofftankstellen (in Deutschland 75/in Österreich 5). Auf 100 km wird rund 1 kg H2 benötigt.
Die Vorteile der Brennstoffzellen liegen also ganz klar auf der Hand:
– hoher Wirkungsgrad
– praktisch schadstofffrei
– wartungsarm
Allerdings gibt es auch Nachteile:
– hohe Kosten
– hohe technische Anforderungen
– begrenzte Brennstoffzellen-Lebensdauer
Die Lebensdauer einer Brennstoffzelle liegt bei knapp über 10.000 Stunden – das kommt einer Reichweite von 400-450.000 Kilometern gleich. Als Heizung im Haus kann eine Brennstoffzelle für rund zehn Jahre verwendet werden – sie wird zumeist mit einer Gasheizung kombiniert. In Japan finden solche Heizsysteme aufgrund einer hohen staatlichen Subventionierung reissenden Absatz – seit 2010 ist das System auch für Einfamilienhäuser erhältlich. Hierzulande gilt das „Langweid-Village“ als federführend. In Langweid bei Augsburg werden 62 Wohneinheiten in 30 Doppel- und Reihenhäuser durch Brennstoffzellen beheizt und mit Strom ausgestattet. In Deutschland wird die Brennstoffzellenheizung mit bis zu 16.500,- € gefördert.
Folgende Autohersteller haben das Brennstoffzellen-Auto bereits zur Serienreife gebracht:
– Honda (Clarity Fuel Cell ca. 57.000 US-Dollar)
– Hyundai (Nexo ca. € 78.000)
– Toyota (Mirai ca. € 78.000)
– Renault (Fever – kein Preis entdeckt)
– Mercedes-Benz (GLC Fuel Cell nur zur Miete ab 799 € im Monat)
BMW führte als erster eine Weltumrundung mit einem solchen Prototypen (BMW i Hydrogen Next) durch – das Modell soll 2022 auf den Markt kommen..
Brennstoffzellenautos werden in Österreich mit 1.500,- € vom Staat gefördert (Bundesländerförderungen sind unterschiedlich – in Oberöster-reich beispielsweise 3.500,- €)) sowie mit einem E-Mobilitätsbonusanteil des Fahrzeughändlers in der Höhe von 1.500,- €.
Im Vergleich zu Elektrofahrzeugen entstehen alsdann bei der Produktion weniger umweltschädliche Abfallstoffe, da der Strom für den Elektro-motor nicht aus Batterien stammt, sondern direkt erzeugt wird. Zudem kann durch das Abfallprodukt Wasser auch der Boden gekühlt und das Klima verbessert werden – es wird zu mehr Regenfällen kommen.
Brennstoffzellen-Fahrzeuge werden künftig vor allem im Personen- und Gütertransport eine gewichtige Rolle spielen. Auch sind bei der Deutschen Bahn (seit 2016 zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude) und der ÖBB bereits Züge im Testeinsatz – sehr zufriedenstellend übrigens. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte im Jahre 2016 einen Flugzeugprototyp mit PEMFC-Brennstoffzellen („HY 4“) – derzeit wird an einer Passagier-maschine für bis zu 20 Fluggästen gearbeitet.
Während die Heizung mit Brennstoffzellen immer interessanter wird, besteht nach Brennstoffzellenautos kaum Nachfrage – wie auch auf der IAA 2019 in Frankfurt zu sehen. Der Hauptgrund hierfür sind vornehmlich die hohen Anschaffungs- und Betriebsmittelkosten.

Lesetipps:

.) Wasserstoff & Brennstoffzellen – Die Technik von morgen; Sven Geitmann; Hydrogeit Verlag 2004
.) Brennstoffzellentechnik; Peter Kurzweil; Vieweg 2003
.) Brennstoffzellen in der Kraft-Wärme-Kopplung – Ökobilanzen, Szenarien, Marktpotenziale; Krewitt, Pehnt, Fischedick, Temming; Erich Schmidt Verlag 2004
.) Fuel Cells; Noriko Hikosaka Behling; Elsevier B. V. 2013

Links:

– diebrennstoffzelle.de
– www.energieagentur.nrw
– www.energiesparverband.at
– www.hydrogeit.de
– h2.live
– www.mobilitaet-von-morgen.de
– www.co2online.de
– www.fz-juelich.de
– www.wbzu.de
– tugraz.at
– www.viessmann.de/de/architekten/projekte/langweid-village.html
– www.new-energy-power.de
– www.calepa.ca.gov

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